Urban Dance Squad – Persona Non Grata :: Wuchtig – Metallischer Rap aus Holland
Mit ihrer wuchtigen Mischung aus HipHop, Metal und clever plazierten Sound-Samples war die holländische Urban Dance Squad 1989 eine der Entdeckungen des Jahres. Hardcore-Klänge, Funk, Rap und Rhythm’n’Blues verschmolzen auf MENTAL FLOSS FOR THE GLOBE zu einer in Europa bis dahin nicht gehörten Einheit. Eine brillante Bühnen-Performance half zusätzlich, den Ruf der Urban Dance Squad als Crossover-Kapelle von ganz besonderem Format zu untermauern. Vor diesem Hintergrund wirkte Album Nummer 2 (LIFE ‚N PERSPECTIVE OF A GENUINE CROSSOVER) als Platte von gehobenem Durchschnitt eher enttäuschend. Ganz anders der dritte Anlauf der metallischen Rapper aus den Niederlanden. PERSONA NON GRATA verzichtet auf extravagante Technik-Spielereien und überzeugt statt dessen mit wohlüberlegten Lyrics und druckvollem Spiel. Und das trotz widriger Umstände. DNA, der talentierte DJ der Urban Dance Squad, warf vor einiger Zeit das Handtuch. Und zu allem Überfluß verloren die Amsterdamer auch noch ihre alte Plattenfirma. Dennoch trägt PERSONA NON GRATA nicht die geringste Spur von Fatalismus oder verzweifeltem Uberlebenskampf. Im Gegenteil. Das aktuelle Album der Urban Dance Squad ist zuvorderst von atemberaubender Energie gekennzeichnet. Wütend rappen die Holländer gegen allzeit bereite Demagogen an, geißeln die Ausgrenzung Andersdenkender und rechnen mit jenen Zeitgenossen ab, die immer nur den eigenen Vorteil sehen. Lediglich der zehnminütige Schlußtrack „Downer“ wirkt auf Dauer ein wenig ermüdend.
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