Yosuke Yamashita – Dazzling Days

Schon mit „Kurdish Dance“ (1992) strafte der Pianist das alberne Kamikaze-Etikett Lügen. Noch überzeugender tritt er diesmal mit Cecil McBee (bass) und Pheeroan Aldoff (drums) den Beweis an, daß er vom Free Jazz zu totoler Freiheit gefunden hat. Yamashita geht hier ganz und gar unbefangen mit Experimentellem und Traditionellem um. Ob nun Nähe zu Monk und Dollar Brand, ob Blues oder kurdische Musik: Yosuke hat eine ganz eigene, auf den ersten Blick unspektakuläre Variante des Modern Jazz entwickelt. Eine Musizierweise, die Avantgardistisches klassisch und Klassisches avantgardistisch nimmt. Dazzling? Blendend ist hier nur die Spiellaune -— Joe Lovanos Tenorsax eingeschlossen.