The Rolling Stones – Jump Back – The Best Of The Rolling Stones ’71-’93 :: Stoned – Mick & Co im Schnelldurchlauf
Kompilationen der Decca-Phase bis 1971 gibt es zuhauf, JUMP BACK dagegen füllt eine bislang klaffende Marktlücke: extrahierte Meilensteine von STICKY FINGERS bis STEEL WHEELS, digital überarbeitet und damit in klanglicher Bestform. Die Alben jener Jahre waren stilistisch und qualitativ höchst unterschiedlich, Mick Taylors blueslastige Improvisationen auf EXILE ON MAIN STREET oder der zynische Junkie-Rock von IT’S ONLY ROCK’N’ROLL standen in krassem Gegensatz zu zeifgeistigen Disco-Anleihen auf EMOTIONAL RESCUE. Erst mit TATTOO YOU besannen sich die Stones wieder auf kernigere Klänge. JUMP BACK läßt mit 18 Songs sämtliche Phasen und Alben Revue passieren: eine stilistische Achterbahnfahrt durch balladeske Country-Gefilde („Wild Horses“), hochgespannten Rock’n’Roll („Respectable“), Rhythm & Blues („Harlem Shuffle“) und Rock-Mainstream („Mixed Emotions“). Gemischte Gefühle weckt das dennoch nicht, die Songauswahl zeugt von Geschmack und läßt überflüssigen Ballast außen vor.
Andererseits ließe sich die Spielzeit von über 70 Minuten auch gut und gerne verdoppeln – hätte man sich bei der Zusammenstellung nicht nur auf die Charterfolge beschränkt, müßte man grandiose Songs wie „Sweet Black Angel“, „Melody“, „Dance Little Sister“ oder „Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker)“ nicht vergeblich suchen. JUMP BACK erfüllt seinen Zweck dennoch: It’s only Rock’n’Roll, but I like it.
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