Bob Dylan :: World Gone Wrong
Und weiter geht’s zurück zu den Wurzeln. Bob Dylan, der Urvater oller Singer/Songwriter, mach! da weiter, wo er einst anfing: mit der Interpretation mehr oder minder bekannter Blues- und Folksongs. Und das ganz simpel — mit Gitarre, Mundharmonika und Stimme, denn Dylan spielte schon „unplugged“, als der Erfinder dieses Markenzeichens noch in den Windeln lag. Wie auf dem Vorgänger GOOD AS I BEEN TO YOU finden sich auch auf Dylans aktuellem Album Songs bekannter Blues-Heroen wie Blind Willie McTell (.Broke Down Engine“), Doc Wafson („Lone Pilgrim“) und Willie Brown („Ragged & Dirty“). Und natürlich auch rare Fundstücke obskurer Interpreten wie den Mississippi Sheiks („Blood In My Eyes“) und Tom Paley („Love Henry“). Aber was ist mit Dylan insgesamt los? Hat er keine Ideen für eigene Songs mehr? Betätigt er sich letzt lieber als Song-Archäologie? Bob erklärt hierzu
auf dem Albumcover: In einer Zeit, in der die virtuelle d.h. technische Realität an die Stelle der Wahrheit treten kann, werde es bald keine Songs wie diese mehr geben. Tatsächlich gibt es jetzt schon keine mehr. Dylan verdient als Bewahrer von Song-Kulturgut mehr als nur eine Tapferkeitsmedaille. Das Album wurde bei ihm zuhause mit einfachsten Mitteln aufgenommen, die rauhe näselnde Stimme ganz im Vordergrund, die Songs entfalten sich roh und spröde, aber mit einer geradezu sengenden Intensität.
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