Robert Cray
Den Smoking (der ihm ja gut stand) hat Robert Cray abgelegt, auf seinem neuen Album regiert häufiger der rauhfaserige Pullover (der von den Baumwollfeldern). Cray spricht von einem .ganz neuen Zugang“ zum Blues, doch es ist eher der rechtschaffene Weg zurück. Expressive Soli, fleischige Bläser-Sätze und erdigere Vocals sollen den elegant urbanen Asphaltblues vergangener (erfolgreicher) Aiben vergessen machen. Dabei sind gewohnte Cray-Töne wie ,Stoy Go“ einfach überzeugender als seine Versuche, durch Verbissenheit die große Kraft der Wurzeln zu beschwören. Unvergleichlich bleibt dagegen Robert Crays Gitarren-Technik, die er hier sehr gezielt und sparsam einsetzt. Der distingierte Smoking hat ihm irgendwie aber doch besser gestanden. Iwt) 3 JULEE CRUISE The Voice Ot Love (WEA 936245390 2) Wozu denn Techno-Trance, wenn Schwebezustände auch viel angenehmer herbeigeführt werden können? Ihre Tour als Gast der B-52’s hat die .Twin Peaks“ -Stimme zwar erstmals zum Songwriting animiert (siehe und höre .In My Other World“), musikalisch aber keinerlei Spuren hinterlassen. Zeremonienmeister Angelo Badalamenti schiebt Cruise’s Nicht-Gesang abermals durch eine fast surreole, manchmal arg gewollt .mystische“ Zeitlupen-Soundkulisse, die zunächst eher unbedarft wirkt, sich dann aber umso hintergründiger entfaltet. Motto: Dämmern und gruseln. Richtig funktioniert das aber nur über die volle 11 -Song-Distanz. Der Durchschnitts-Pophörer ist als Stichprobe mit dem für Cruise-Verhöltnisse schon mächtig swingenden .Kool Kai Walk* gut bedient.
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