Bryan Ferry :: Taxi
Mit Cover-Versionen teils schriller Art stieg Bryan Ferry 1973 mit THESE FOOLISH THINGS von Roxy Music auf Solo-Karriere um. Sein heutiges (Alters?)Werk TAXI greift dieses (an sich spannende) Prinzip auf, doch ohne den offensiven Biß und die kesse Ironie des Erstlings. Es mag daran liegen, daß TAXI quasi ein Verlegenheitsprojekt ist, denn eigentlich war ein Album mit neuen Songs in Arbeit, das Bryan Ferry jedoch aus Unzufriedenheit mit dem Material nicht rechtzeitig fertigstellen konnte. Auf TAXI findet sich nur ein einziger roter Faden: Ferry klingt durchgängig müde, mißgelaunt, fiebrig, als gehöre er eher ins Bett denn ins Studio. Seine Stimme glimmt auf fahler Sparflamme, er klingt so emotional wie der neue Sänger von Kraftwerk. Gut, daß das nächste Bryan-Ferry-Album (Arbeitstitel: HOROSCOPE) mit neuen, komplexen und üppig produzierten Songs, schon bald im Kasten sein soll. Dann wird TAXI hoffentlich schnell vergessen sein.
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