Soundtrack Malcolm X —1972—
Seit Oliver Stones ,JFK‘ ist kein Film in Amerika mit größerer Spannung erwartet worden als Spike Lees .Malcolm X* (Start in Deutschland: 4. 3.). Malcolm X, ehemals Führerftgur der .Black Muslime‘-Bewegung, wurde Ende der 80er Jahre zunehmend zum Bezugspunkt einer sich politisierenden HipHop-Szene. Aus dem Vorbild wurde schon bald, entsprechend den Gesetzen der Pop-Welt, ein ausgewachsener Malcolm X-Kult. Zitate aus seinen Reden, etwa ,By Any Means Necessory“, oder einfach ein großes .X‘ wurden und werden hunderttausendfach auf T-Shirts und Mützen gedruckt. Dos wirkliche Werk von Malcolm verschwand zunehmend hinter der Pop-Ikone Malcolm X. Spike Lee, dessen Merchandising-Maschine am Malcolm X-Kult mossiv beteiligt ist, vermittelt nun mit seinem erstounlich eng on die Autobiographie von Alex Haley (in deutscher Sprache bei Agipa-Press erhältlich} angelehnten Film einem breiten Publikum immerhin die wichtigsten Fakten über den widersprüchlichen und windungsreichen Lebensweg von Malcolm X.
Der von Lee und Quincy Jones zusammengestellte Soundtrack, bietet neben zwei bisher unveröffentlichten Aufnahmen von Aretha Franklin und der Rap-Gruppe Arrested Development eine kleine Geschichte der Black Music seit den 30er Jahren: Boogie Woogie von Joe Turner, der Klassiker .Flying Home“ von Lionel Hampton, R & B von Louis Jordan, Jazz von Ella Firrgerald und schließlich Sixties Soul. Der gleichnamige Soundtrack aus dem Jahr 1972 geht auf einen dokumentarischen Film von Marvin Woth zurück. Im Mittelpunkt stehen hier Originolreden von Malcolm X und im Film zitierte Possagen aus der Autobiographie. Jedem der zehn Themen ist eine passende Musik beigegeben, etwa .Niggers Are Scared Of Revolution‘ von den Last Poets oder .Strange Fruit“ von Billie Holiday.
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