Swimming The Nile

Das Berliner Trio konnte bei den Arbeilen an seinem zweiten Album nicht der Versuchung widerstehen, ein buntes Klangkaleidoskop zu kreieren. Auf der brillanten Produktion von Fronz Plaso erinnern pathetische Momente an die Simple Minds, die Eleganz an Sylvian und Bowie, Magie und Mystik an die Doors und die klangliche Experimentierfreude an die Beatles zu Zeiten von RUBBER SOUL. Cures düstere Romantik läßt ebenso grüßen wie Bob Dylans gelegentliche Nonchalance, wie A-has Kommerzialilät und Scott Walkers Extravaganz. Aus diesen grundverschiedenen Elementen entstehen ganz eigene, auch eigenwillige, kraftvoll-dynamische Gitarren-Grooves voll interessanter Stimmungen. Die Visitenkarte der Band aber ist Mathis Richter-Reichhelms verführerische Stimme. Nicht zuletzt ihr haben Swimming The Nile es zu verdanken, daß sie drauf und dran sind, zu einer weiteren deutschen Rap-Hoffnung aufzusteigen.