Dissidenten
Früher tanzten sie die SAHARA ELEKTRIK, ließen sich von Paul Bowles in Tanger inspirieren und musizierten mit marokkanischen Streichern. Fürs neue Album griffen Friedo Josch, Uve Müllrich und Marion Klein zur Lektüre von Rudyard Kiplings .Dschungelbuch* — selbstverständlich vor Ort im südindischen Karnataka. So entstand zwischen Bombay und Bangalore ein weiterer Beleg für die erstaunlichen Fähigkeiten der Globetrotter, die Grenzen zwischen musikalischen Welten attraktiv zu überbrücken. Indischer Gesang mit harter E-Gitarre, schräge Vierteltöne mit pulsierendem Elektronikbeat, dazu jazzige Bläserzitate und eingeblendete Hörbilder aus dem indischen Alltag — dieses exzellente exotische Album spricht nicht nur Krishno-Jünger an. .Love Supreme“ beispielsweise hat universellen Appeal, .Rath Of Rhythm“ überrascht mit einem grandiosen Saxophon. Der Maharajo Bhalkrishna Bharti von Gondagaon fährt auf dem Ochsenkarren und summt dabei ein altes Freiheitslied vor sich hin; R. A. Ramamani vom Karnataka College Of Percussion singt sich mit dem Titelstück in Trance. Und auch alte Dissidenten-Gefährten wie Roman Bunka (Gitarren, Sitar) und Werner Aldinger (Posaune) waren mit von der Partie.
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