Kurz & Klein
ZODIAC MINDWARP & THE LOVE RE-ACTION: MY LIFE STORY (IRS), eine Sechs-Song-Mini-CD, entstand in nur zehn Tagen. Und zwar ohne Sampler, Sequencer und Synthesizer. Statt dessen gibt’s Metal-Stakkato, Lärm-Gitarren und schmierig-schrägen Gesang. 4 CASSANDRA COMPLEX: Die Doppel-CD BEYOND THE WALL OF SLEEP (SPV) bietet Live-Mitschnitte der letzten Europatournee. Pothetische, im Grunde rockorienlierte Elektro-Wave-Schlager für Fans. 3 L1TTU ANGELS: Nicht weit entfernt vom Basisrock der Gunners oder der 70er-Seligkeit der Black Crowes. Aufgepeppt mit Bläsern, Hammond-Sounds und engelsgleichem Chorgesang könnte JAM (Polydor) die Lücke schließen zwischen Werken von Huey Lewis und Bryan Adams — wenn es da nur eine gäbe. 3 THE BÜCK SORROWS: Packende Mischung aus Rhythm ’n‘ Blues, Rock V Roll, Country und Folk mit der Reife eines guten, alten Whiskys. Daß den Australiern auf BETTER TIMES (Sony Music) hier und da Van Morrison über die Schulter zu schielen scheint, schmälert den Hörgenuß in keinster Weise – im Gegenteil. 5 FIVE BLIND BOYS OF ALABAMA:
Ein 1937 gegründetes Gospelquartett. Dennoch ist DEEP RIVER (WEA), von Booker T. Jones inklusive seiner unverkennbaren Keyboards produziert, von einem verblüffend zeitlosen Drive. Die Vokalartisten pendeln grandios zwischen konservativem Gospelgesong und lässigem Rhythm ’n‘ Blues. 4 LUTHER ALLISON: Blueser Allison brilliert auf HAND ME DOWN MY MOONSHINE (In-Akushk) mit einem Dutzend rein akustischer Songs von erfrischender Simplizität. 5 JOHN MARTYN: COULDN’T LOVE YOU MORE (In-Akustik) bietet Neuinterpretotionen seiner 15 bekanntesten Songs, angesiedelt zwischen defensivem Cocktail-Soul und folk-naher Erzähltrcdilion. Prominente Gäste: David Gilmour und Phil Collins. 3 BRIDE: Aggressiv wie Guns N’Roses, spritzig wie Cinderella, laut wie AC/DC. SNAKES IN THE PLAY-GROUND (Pila) ist vielleicht das aggressivste Album, das jemals von einer White Rockband eingespielt wurde. Die sechste LP der Kirchen-Rocker aus Kentucky hat Schmackes — im Auftrag des Herrn. 5 LORETTA & THE CHIPMUNKS: Naiver Gitarrenpop aus deutschen Landen ohne historische Dimension. CAKE-LAND (EFA) für Kuchengesichter: bemüht britisch, und ein wenig zu lange im Gitarrenpop-Lexikon gewälzt.
* * Hinter den Initialen verbergen sich folgende Kritiker: al -Andre Luth, buf -Buffo, dk — Detlef Kinsler, fsa — Frank Sawatzki, güj — Günther Jacob, hch — Franz Schaler, efha – Fritz Herbert, ho – Ulrich Hoffmann, hol ~ Holger True, jpk — Jörg-Peter Klotz, itre — Klaus von Seckendorff, mik — Mike Köhler, mr — Michael Ruft, mw — Martina Wimmer, nik — Stefan Nink, ob – Olaf Berhorsl, pil – Hellmuth Opitz, pw — Peter Wagner, ral -Ralph Laubscher, th ~ Teddy Hoersch, us — Uwe Schleifenbaum, wby — Michoel Weilacher, wt — Werner Theurich
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