Bon Jovi :: Keep The Faith

Was hat uns Bon Jovi noch zu bieten, nachdem der Grunge-Rock die mohnentragenden Poser links überholt hat? Der süße Sänger aus New Jersey ist nach jahrelangem Tour-Platte-Tour-Streß einfach von der ausgewalzten Erfolgsroute abgebogen, „um zu sehen, was es außer Flughäfen und Holelzimmern sonst noch gibt.“ Und — alle Achtung: Vier Jahre nach dem letzten Album mit Band zeigt Bon Jovi auf KEEP THE FAITH in eine neue Richtung. Der melodramatische Powersound ist ausgelauscht gegen rauhen, erdig klingenden Rock — 100 Prozent straßentauglich. Für Abwechslung ist dennoch gesorgt: Drohende Gitarrenschraffuren und pochende Rhythmen erinnern bisweilen on U2 (nur hat Bon-o Jovi die eindeutig bessere Stimme als der U2-Frontmann. In „I Believe“ tönt der blonde Beau flehentlich schön. Mit Powersongs wie „Fear“ gibt er allen Fans Zucker. Und die schmachtenden Mädels tröstet Bon Chauvi mit Liebesliedern wie „I Want You“. Ein großer Verführer ist er auch bei erweitertem Repertoire geblieben.