Miss World – Miss World
Kann Popmusik noch verzaubern? Sie kann! Miss World sei Dank. Das Klanggebilde um Sänger Jonathan Perkins betört, verwirrt und irritiert wie der Anblick einer schweigsamen Schönen im gegenüberliegenden Straßencafe. Miss Worlds Musik ist eine Mischung aus Brian Ferry, David Bowie und dem kalten Lederjacken-Charme von Lou Reed, Zwölf Songs zwischen morbiden Fantasien und zynischen Gesellschaftsbetrachtungen. Nicht umsonst taucht im CD-Booklet ein Foto aus dem letzten Kinofilm von Jim Jarmush auf. Mal läßt Miss World ihre Verehrer ganz nah an sich heran („Thief Inside“), dann stößt sie sie mit ruppigen Gitarren wieder weit von sich weg („Dead Flowers“). Dave Stewart, der einstige Ober-Eurhythmic, hat eine eigenwillige Schönheit entdeckt.
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