Vegas – Vegas
Im September feierte der ehemalige Eurhythmics-Kopf Dave Stewart seinen vierzigsten Geburlstag. Das schönste Geschenk machte er sich selbst: Vegas, neben den Spiritual Cowboys sein neues Pop-Projekt. Zusammen mit Partner Terry Hall, der bislang durch seine Zusammenarbeit mit den Specials, Fun Boy Three oder Colourfield auffiel, spielte Stewart ein ruhiges, auffallend synthesizer-lastiges Pop-Album ein. Nach bewährtem Eurhythmics-Strickmuster agiert er allerdings als großer Studio-Zampano eher im Hintergrund, während Terry Hall mit sanfter Stimme und reichlich Pathos den bedächtig dahintuckernden Elektrokompositionen Leben einhaucht. Vielleicht als Gegenpol zu den rockenden Cowboys entstand so ein atmosphärisches, um psychedelische Soundstudien angereichertes Kuschelalbum. Songs wie die ausgekoppelte Single „Possessed“ kommen am besten, wenn draußen naßkalte Herbststürme die Blätter von den Bäumen reißen und ein heißer Grog nicht mehr ausreicht, um das Herz vorm Erfrieren zu bewahren.
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