Stereo MC’s – Connected
Der Titel ist Programm. Die britischen Stereo MC’s suchen mit ihrem dritten Album die globale Verbundenheit. Zwar immer noch auf dem Boden der Rap-Tradidtion tanzend, ist mit CONNECTED ihr ideologischer wie musikalischer Abstand zum Ami-HipHop wieder ein Stück gewachsen. Wer als erster Rap-Ad im Rock Club Marquee gespielt hat, auf dem Reading Festival auftrat, dorüberhinaus die Happy Mondays und EMF begleitete sowie U2 remixte, braucht sein Fan-Publikum nicht im HipHop-Amerika zu suchen. CONNECTED läßt spüren, daß die Stereos einem Ennio Morricone näher stehen als einem Quincy Jones. Der eine mag es mit Wehmut feststellen, der andere mit Genugtuung: Ihr Groove ist gänzlich britisch geworden, die Attitüde europäisch. Dem Jazz-Trend hat man natürlich Tribut gezollt, ein Stück erinnert gar an Heaven 17, eins an Rip Rig & Panic. Dabei stehen mehr und mehr Bandidee und Gesang im Vordergrund, das MC’s im Namen ist nur noch Relikt. Trotzdem, oder jetzt erst recht: Die Stereo MC’s bleiben auch mit diesem Album einer der besten Rap-Acts der Welt.
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