Wire Train – No Soul No Strain

Fast zehn Jahre sind die kalifornischen Wire Train schon miteinander aktiv, und dafür klingt NO SOUL NO STRAIN so frisch wie Wiesentau. Kein Wunder, denn das mittlerweile sechste Album des Quartetts entstand auf Studio-Dächern, in hölzernen Schränken und atmet den sympathischen Hauch von hippiehafter Improvisation ebenso wie den strengen Wind von Dance-Groove-Mechanik. Dos klingt mal so traurig wie Steve Harley („Hey Jordan“) oder so trancemäßig wie die Happy Mondoys („Stone Me“), hat aber stets feste Form und kommt mit wenig Zutaten aus. Produzent Bill Botrell hielt Kevin Hunter einfach immer das Mikro unter die Nase, und der singt unverstellt, locker und angenehm unforciert. Das Schönste jedoch sind die frisch fließenden Songs, die immer mit einer packenden Line oder einer schmackigen Gitarre aufwarten, ohne des Guten zuviel zu tun. Sehr schön, sehr schlicht und deshalb sehr dauerhaft.