Roger Waters – Amused To Death
Natürlich durfte man von Roger Waters keine gefällige Pop-Schonkost erwarten. Was aber der frühere Pink Floyd-Bassist mit AMUSED TO DEATH kredenzt, ist schon harter Tobak, der die Gunst seiner Freunde auf eine harte Probe stellen wird. Mit dem Phrasierungs-Reichtum eines amerikanischen Fernseh-Predigers erzählt uns Waters seine Geschichte: Ein Gorilla sieht TV und amüsiert sich über Verbrechen und Kriegsbericht-Erstattungen, die da über den Bildschirm flimmern. Ein konzeptioneller Anspruch, der an Rogers sinnarmer musikalischer Realität scheitern muß: Waters verpackt sein übersteigertes Sendungs-Bewußtsein meist in einen langatmigen, teils operettenhaften Soundbrei, der sich ab Song Nummer drei nicht mehr unterscheiden läßt. Stark ist die Platte allerdings immer dann, wenn Waters Sendepause hat: Dann kommt Gitarren-Crack Jeff Beck mit fantastischen Soli zum Zuge. Zu Tode amüsieren wird sich mit diesem Album niemand. Ein letaler Langweiler.
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