Bob Geldof – The Happy Club
Die Tatsoche, daß „New Folk“ immer den Anflug von neuem Wein in alten Schläuchen hat, dürfte Bob Geldof ebenso bekannt wie willkommen sein, denn sein neues Album .The Happy Club* schlägt daraus ansehnliches Kapital. Zwar bedient sich Geldof ungeniert und kokett von den Small Faces über die BeeGees bis hin zu seinem Namensvetter Dylan, doch immerhin versucht er nicht .modern“ zu klingen, was den meisten Songs eine gewisse Würde des Understatements verleiht. Wohl kalkuliert, denn es geht in den Texten um gewichtige Dinge wie Politik, Kultur und Nationalismus. Geldofs Musiker, wieder die „Vegetarians Of Love“, spielen behende und routiniert, und gravitätische Songs wie der „Emergent Nationalist“ oder die .Roads Of Germany* klingen dicht und pathetisch. Trotzdem ist der .The Happy Club“ über weite Teile eher ideenleer, viele Songeinfälle werden unnötig ausgewalzt. Getretener Quark wird eben auch bei St. Bob nur breit, nicht stark.
Veröffentlichungstermin: Ende September
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