Stray Cats – Choo Choo Hot Fish

Kein Katzenjammer bei den swingenden Stray Cats, die nach vier Jahren Funkstille mit CHOO CHOO HOT FISH weilerrocken, als härten sie sich erst gestern kennengelernt. Brian Setzer kann es sich als Weltklasse-Gitarrist leisten, gelassenes Understatement an den Tag zu legen, denn wer edle Instrumentals wie „Sleepwalk“ so lässig und raffiniert hinzupfen kann, muß nichts mehr beweisen. Unter der Studio-Regie des Rockabilly-Kenners Dave Edmunds werden zwar keine neuen Grenzen abgesteckt, doch Brian Setzers Klasse sorgt dafür, daß aus den Cats keine tumbe Revival-Opos werden. Konservative Altrocker und Fans werden solide bedient, aber zwischen den Saiten klingen die drei Stray Cats immer noch böse und erinnern gar nicht mal selten an die sinistren Töne der Cramps, allerdings ohne deren Ironie und Humor. Aber das hieße wohl, von Rock ’n‘ Rollern zuviel zu erwarten. Ein exquisites Album im klassischen Stil.