Leon Redbone

Der J. J. Cale für Zigarrenraucher duftet auch auf seinem neunten Album wie der Herbst in New Orleans: ein wenig schwül, grenzenlos relaxed und von einer unüberbietbaren Nonchalance beseelt. Leons .Bittersweet Waltz“ muß einfach jedes Herz rühren. Und wenn sein brummendes Havanna-Organ den ,Lazy River“ rühmt, fehlt nur ein gutgefülltes Bourbon-Glas, um die nostalgischen Wonnen perfekt zu machen. Auch .Georgia On My Mind* könnte sich keinen besseren Interpreten wünschen. Unterm Strich: viel Blues und Jazz, Swing mit leichter Hand — eben das, was Redbone-Fans schätzen, auf alle anderen aber benebelnd und ermüdend wirken muß wie ein schwerer Cocktail.