Diverse – Talkin‘ Loud —- The Videos
Das hippe Londoner Label „Talkin‘ Loud“, das mit seinen Crossover-Produktionen von HipHop, Soul, Reggae und Jazz der Pop-Szene auf der britischen Insel zu neuer Blüte verhalf, hat seinen schnellen Erfolg nicht zuletzt der starken Präsenz seiner Acts im Europa-Programm des Clip-Kanals MTV zu verdanken. Die 40minütige Compilation aus zehn Promo-Clips macht denn auch klar, warum die Stil-Experimenteure sich solcher Popularität erfreuen. Zwar wartet kaum einer der Clips mit technisch ausgefuchsten Features oder Action-Attraktionen auf, doch dafür erfüllen alle Aufnahmen die wesentlichen Kriterien sogenannter Hipness: Die Klamotten der Künstler, die Kulissen und die Farbdramaturgie der Clips sind genauso trendy wie die vorgstellten Songs. Im Falle von Talkin‘ Loud schlägt sich das in einer Optik nieder, die sich kräftig bei jener Mode bedient, die das schwarze Amerika Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre kreierte. Damals war die Entdeckung der afrikanischen Roots gerade der große Schrei und beeinflußte Musik wie Mode. Wer je einen Film aus der ,Shaft“-Krimireihe gesehen hat, den dürfte beispielsweise angesichts der beiden Clips der Young Disciples ein kräftiges Deja Vu-Gefühl beschleichen. Fazit: Wer auf Talkin‘ Loud-Musik steht, wird auch die Clips goutieren — die klar definierte „Corporate Identity“ des Labels bürgt dafür.
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