Grateful Dead :: Infrared Roses/One From The Vault
Zwei Veröffentlichungen dokumentieren in diesen Wochen unterschiedliche Phasen in der langen Karriere dieser Band. INFRA-RED ROSES wurde bei diversen Konzerten im vergangenen Jahr mitgeschnitten (den Live-Charakter der CD unterstreicht eine Collage aus gesampelten Publikumsgeräuschen). Musikalisch beschert das Werk unter anderem ausgiebige Schlagzeug-Sequenzen, lang anhaltende Sphärenklänge und ausgesprochen jazzige Possagen. Bruce Homsby stellt seine Fähigkeiten als Pianist in der Tradition von Keith jarrett und McCoy Tyner unter Beweis, und Branford Marsalis spielt auf dem Tenorsoxophon modal gegen eine Fülle von Sounds aus dem Sample-Computer an — musikalische Abenteuerlust, für die vor allem die jeweils zweite Hälfte der Grateful Deod-Konzerte bekannt ist.
Konventionelleres Material bietet die Doppel-CD ONE FROM THE VAULTS. Im August 1975 hatte die Band ihr Album BLUES FOR ALLAH fertiggestellt und präsentierte die neuen Songs bei einem Konzert in der Great American Music Hall von San Fran Francisco. Der Mitschnitt dieses Auftritts war auf dem halboffiziellen Deadhead-Markt jahrelang ein Renner. Die vorliegende Veröffentlichung nun beschert dos legendäre Konzert in einer neu gemasterten
und digital abgemischten Aufnahme von erstaunlicher Klangqualität. Gleichzeitig bildet sie den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Releases aus den Dead-Archiven. Musikalisch wartet ONE FROM THE VAULTS mit jenem zeitlosen Sound auf, den die Hippie-Seele so sehr liebt: inspirierte, psychedelisch angehauchte Kollektiv-Improvisationen voll unaufdringlichem Falk-, Blues- und Country-Flair.
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