Kenny Kirkland – Dito
Wurde höchste Zeit, daß der als Gast nicht nur bei Sting gerne gesehene Pianist Kenny Kirkland ein eigenes Ding dreht. Und spätestens mit der Entscheidung für Delfeayo Marsalis als Produzent war klar, daß GRP sich nach viel Plätscherfusion mal wieder etwas Jazz leisten würde. Wobei Kirkland selbst provokationslustig gegen alle Puristen Stellung bezieht, indem er unbekanntere Kompositionen von Monk, Shorter oder Bud Powell als Salsa inklusive Steeldrum-Sounds oder Bossa spielt und einen eigenen Song .Blasphemy“ nennt, um ihn am Synthie im Duo mit Percussionist Don Alias zu bestreiten. Drei Nummern (zwei davon prächtig swingend) mit Musikern des Trios von Branford Marsalis lassen hoffen, daß ein Quartett von Dauer draus wird -— so locker hat sich Branford schon lange nicht mehr freigespielt. Kurz: Kenny Kirkland war das Beste, was dem GRP-Label passieren konnte.
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