Lou Reed – Magic And Loss
Nach SONGS FOR DRELLA, Lou Reeds und John Cales Requiem für Andy Warhol, kreist auch MAGIC AND LOSS um das zentrale Thema Tod. Dieses Album ist vor allem Freunden zugedacht, die Krankheiten zum Opfer gefallen sind. Viel Erheiterndes sollte man also nicht erwarten, obwohl Reed mitunter schwarzen Humor aufblitzen läßt. Gleichzeitig gibt er deutlich zu erkennen, daß es ihm vor allem um die Analyse seiner Reaktionen auf das Leiden anderer geht. Narzißmus und Voyeurismus sind seil dem ersten Album der Velvet Underground die hervorstechenden Eigenschaften in Reeds Texten. Mitleid zeigt sich nur selten. Reed selbst, ein eher kalter und harter Mensch, ist sich dessen nur zu bewußt. Dos düstere Thema kommt zumindest seinem Anti-Gesang entgegen, der sich wie immer in Talking-ßlues-Manier monoton dahinzieht. Spartanische, Verzerrer-verliebte Gitarren pressen ihre drei oder vier Akkorde heraus, gelragen und belebt von einer guten Rhythmusabteilung. Bassist Rob Wasserman und Schlagzeuger Michael Blair — letzterer wurde von Tom Waits‘ Band ausgeliehen — halten den Beat in Bewegung und sorgen dafür, daß dieser an sich sehr simple Rock interessant bleibt.
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