World War
Die Aufforderung, sich im Sessel zurückzulehnen und die Musik zu genießen, ist Zynismus in Reinkultur. Denn schon zieht ein Soundgewitter auf, das es sich hat. Zu einem wüsten Musikmix aus Tubes und Frank Zappa, Uving Colour und nervigen Werbejingles werden hier gnadenlos Szenarien geschildert, die das Blut gefrieren lassen: erste Welt gegen dritte Welt, vierte Dimension gegen siebten Himmel. Dabei sind die unheilvollen Geschichten nicht mal an den Haaren herbeigezogen, sondern entstammen dem alltäglichen Horror, 6er die Inszenierungen des Herrn Cooper fast schon wie Kasperltheater erscheinen läßt. Die Musiker, aus denen sich das Projekt World War zusammensetzt, verstehen sich als Mahner im OrweH’schen Sinne. Sie haben eine unbequeme und mutige Platte abgeliefert — und eine ungewöhnlich gute dazu.
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