Burning Spear – Jah Kingdom
Als Repräsentant der Old School ist Winston Rodney alias Burning Spear ein ehrlicher Musiker. Unter der Krone des .King Of Reggae“, die ihm Industrie und Medien immer wieder mal auf die angegrauten Dreads zwingen wollten, huschte der Tierstimmen-Imitator bisher erfolgreich durch. Den meisten seiner Fans ist dennoch klar, daß er in Sachen Rootsrock-Reggae noch immer die Nr. 1 ist. Ohne Allüren, peinliche Experimente oder Extratouren veröffentlicht Rodney fast jedes Jahr ein neues Album. Sein brunnentiefer, melancholischer Gesang und die geniale Burning Band spannen auch auf JAH KINGDOM wieder ein relaxtes und atmosphärisch dichtes Netz von unaufdringlichen Vibes. Zeitweise überforderten Freunden jamaikanischer Musik muß dieser Sound wie Balsam in den Ohren klingen — kein Ragga-Streß, kein London-Beat und kein Crossover-Getue. Gonz ohne anachronistische Gefühle behält der Meister seinen klassischen Stil bei: geschmackvolle Roots-Hymnen, poetische Bläser- und Pianoparts und ein fein abgestimmtes Maß an Synthie-Effekten. Der Löwe aus St. Ann’s Bay tritt würdevoll ins Zeitaller von Raggamuffin, Rudeboy-Stylee und Bacardi-Reggae ein.
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