Noiseworks – Love Versus Money

Zwölf Songs, die laut Plattenfirma die Essenz eines kreativen Schubes sind, in dessen Verlauf gut 60 Titel entstanden. Tatsächlich tönt LOVE VERSUS MONEY runder, ausgereifter und stimmiger als die Vorgänger NOISEWORKS (1987) und TOUCH (1988), obwohl schon diese beiden Platten aus der No-Name-Combo (zumindest in ihrer australischen Heimat) ein profitables Chartunternehmen machten. Die neue LP aber zeigt:.Sänger Jon Stevens und seine vier Zuspieler haben, nicht zuletzt durch ausgedehnte Europa- und Amerika-Aufenthalte, kräftig dazugelernt. LOVE VERSUS MONEY klingt frecher, tanzbarer und weitaus zeitgenössischer als die Platten vergleichbarer Aussie-Bands. Da gibt es den erotischen und dennoch ruppigen Rocktanz ,Don’t Lead Me On“, das leichte, hitverdächtige .Miles & Miles“ und jede Menge Einflüsse von Soul bis House (wie bei der Coverversion des Sly Stone-Klossikers Jake You Higher“ mit Gaststar Michael Hutchence). Dieses Album hat in musikalischer Hinsicht olles, was man von derlei Produktionen erwarten kann: hervorragende Songs, stimmige Performance, stille Ecken, harte Kanten, ein intaktes Bandgefüge. Was fehlt, ist eine Figur, ein Image, an dem man das alles festmachen kann.