Element Of Crime – Damals hinterm Mond
Groß ist die Sehnsucht der deutschen Künstler nach intensiven Gefühlen. Und so tapsig das Berliner Quartett Element Of Crime auf seinem neuen Album auch mit deuiscnen lexten hantiert, so charmant erreicht der heimische Vierer eine fast betrunkene Heiterkeit, die schlichtweg freundlich stimmt. Sven Regeners manieriert lässiger Sprechgesang, mit Glas in der Hand und Kippe im Mundwinkel, schlingert schwindelerregend durch spröde Folk-, Jazz- und Cabaret-Kompositionen, die hauptsächlich von Spelunken-Atmosphäre und weniger von den prallen musikalischen Ideen leben.
Man tüftelt mit Trompete, Violine und Akkordeon irgendwo zwischen Leonard Cohen, Edoardo ßennoto und Witthüser & Westrup. Keine üble Mischung, denn DA-MALS HINTERM MOND wird nie langweilig, und obwohl man nur knapp die Hälfte von Regeners hingenuschelten Wortfetzen versteht, schimmert immer so etwas wie Sentiment, Distanz und sanfte Ironie durch die ganz und gar nicht poppigen Textzeilen. Das jüngste Album von Element Of Crime ist wortreich und zurückhaltend zugleich — ein eigenwilliger, intensiver Trip, der nach kurzer Eingewöhnung ein angenehm beschwingtes Gefühl vermittelt.
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