Was bisher geschah :: Die Dire Straits-Discographie
DIRE STRAITS (>78)
Der große Wurf gleich zu Beginn: Gefördert durch einen hellhörigen Diskjockey-Journalisten („For Charlie Gillett‘ stand denn auch auf dem Cover), konnten die Dire Straits inmitten des Wave-Lärms als .Sultans Ot Swing“ (Songtitel) den Grundstein für eine steile Karriere legen. Mark Knopfler sah schon damals aus wie ein Magengeschwür-geplagter Zweigstellenleiter, aber er zupfte die coolsten Akkorde auf seiner Stral und hatte die ausgeschlafenste Hintermannschaft für seine konservativen, zutiefst musikalischen Absichten.
COMMUNIQU£ (’79)
.Prädikat: Empfehlenswerte Aufnahme“, prangte auf der auf den Bahamas entstandenen LP. Die Deutsche Phono-Akademie hatte den Schallplattenpreis ausgetobt für das vom Producer-Team Jerry Wexler und Barry Beckett betreute, zweite Album. Rhythmusgitarrist David und Bassist John durften den schwindsüchtigen Nählgesang von Chef Mark als Chor unterstützen. Ansonsten warf COM-MUNIQUt nur einen Klassiker ab: „Once Upon A Time In The West Späte Einsicht: Zuviel Sonne verdirbt selbst den kühlsten Kopf!
MAKING MOVIES f’8O)
Mark Knopflers Demokratieverständnis kennt nur eine Maxime: Keine Widerrede! Und daß er in dieser Beziehung auch keine Verwandten kennt, zeigt der Abgang von Bruder David: MAKING MO-VIES wurde ohne Rhythmusgitarristen eingespielt. Statt dessen durfte Roy Biltan (E-Street-Band) in die Tasten hauen. Entsprechend pathetisch fielen einige der insgesamt sieben Titel aus. Aber die Absicht von Mastermind Knopfler wurde klar: neue instrumentale Farben, raus aus der engen Swing-Korsage.
LOVE OVER GOLD (‚821
Gesogt, getan! LOVE OVER GOLD das Cover von einem Blitz durchzuckt und mit dem Hinweis „Digital Mostering“ für alle High End-Fetischisten — brachte eine zum Quintett aufgestockte Straits-Equipe an den Start: Hai Lindes als zweiter Gitarrist und Alan Clark als hauptamtlicher Keyboorder ergänzten das Ur-Trio. Mike Mainieri (Vibes, Morimbas) sowie Ed WaUh (Synth programm) machten aus den „Sultans of Swing“ ambitionierte Rock-Technokraten. Und mit dem vierzehnminütigen »Telegraph Road“, dem längsten der meist überlangen Albumtitel, lieferte der miesepetrige Mark sich dem aus, was Rockmusik überhaupt nicht verträgt: künstlerischer Anspruch!
ALCHEMY (’84)
Musikalisches Gold vom Alchemisten Knopfler. Die bühnenfleißigen Dire Straits waren seit LOVE OVER GOLD eine Institution in der Rockwelt: Jeder Besitzer einer einigermaßen ordentlichen HiFi-Anlage mußte sie haben. Und die anderen natürlich auch! Das Live-Doppel ALCHE-MY war und ist jedoch nur etwas für Hardcore-Fans. Vier Seiten und zehn Stücke lang Mark Knopfler mit einem Best-Of-Programm und gelegentlichen „stage buzzes“ (durch keine Overdubs beschönigt, wie man entschuldigend auf dem Cover bemekrt) — dafür sollte es Gefahrenzulage geben.
BROTHERS IN ARMS I85M
Die „Waffenbrüderschaft“ bildet den bisherigen Höhepunkt der Dire Straits-Karriere. Sting, die Brecker Brothers, Tony Levin (u.v.a.) als Gaste, Guy Fletcher (keys) und Terry Williams (dr) als Neuzugänge – BROTHERS IN ARMS war ein absolutes Muß für die neue CD-Generation. Knopfler, einst mit der Aussicht, ein schlecht bezahlter Lehrer zu werden, gehörte längst zur Corona der Musikmillionäre. Gefragt auch als Soundtrack-Spezialist, war er ein local hero mit globaler Wirkung! Die silbrige Dobro als Himmelsrakete (siehe Cover) – BROTHERS IN ARMS katapultierte Knopfler in die Umlaufbahn der Superstars.
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