Wigald Boning – Wildeshausen
TV-Junkies kennen Wigald Boning als Pausenclown in .Premiere“. Jene Fern-Seher aber, die auf den speziellen Decoder pfeifen, mit dessen Hilfe sie sich Herrn Boning ins Wohnzimmer holen könnten, sollten auch kein Geld in den zweiten Tonträger des Spaßvogels investieren — schlechte Witze sind grausam, schlechte Witze fröhlich vertont sind pure Folter. Bonings naiv dummsinnige Spielerei in Worten und Tönen bringt nicht mal einen Lachsack zum Schmunzeln. Mit seiner Mischung aus Billigschlager und Nowhere-Pop bewegt sich der Mann von der Mattscheibe in der Wunderwelt der Töne wie ein Schwachsinniger im Supermarkt: Völlig planlos bedient er sich aus allen Regalen. Bonings irrsinnig blödes Klangkonglomerat, versetzt mit Textperlen wie ,lm Tiefen Tal der Leierbündchen“, ist fast schon zum Weinen. Aber glücklicherweise glimmt ja zumindest in einem seiner Stücke schon das Licht der Erkenntnis: .Ich kam vom richtigen Weg ab.“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
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