Fury In The Slaughterhouse – Click Songs + Peppermint Stories
Freud und Leid einer aufstrebenden Independent-Band spiegeln sich fast schon sinnbildlich in diesem ersten Longplay-Video der Gitarrenrocker aus Hannover wider: Zwar ist es für eine Indie-Band schon ein beachtlicher Erfolg, überhaupt ein solches Video finanzieren zu können, aber auch der Enthusiasmus und noch unverbrauchte Einfallsreichtum der jungen Musiker können über die volle Laufzeit eben nicht ganz kaschieren, daß ihr Budget für dieses Unternehmen eigentlich zu klein war.
Besonders die mit einer Amateur-Kamera während ihrer Tour von diversen Crew-Mitgliedern selbstgedrehten Backstage-Passagen haben zum Teil einfach nicht die technische Qualität, die der Fan für sein Geld mindestens erwarten darf. Doch es gibt auch ausgesprochen sehenswerte Sequenzen im Verlaufe dieser 60 Minuten — die stammen hauptsächlich aus der Hand eines alten Profis: Jim Rakete, der zum Glück der Furys einen Narren an der quicken Combo gefressen hat, drehte für eine Freundschaftspreis die hier enthaltenen Clips zu ihren Singles vor klassischer Kulisse: Los Angeles, Salzsee und Wüstenklima. Vor allem dos, was Rakete dort zu den aktuellen Fury-Nummern „Tropped Today, Trapped Tomorrow“ und ,Cut Myself Into Pieces“ inszenierte, hält internationalen Vergleichen locker stand. Und die Hilflosigkeit diverser TV-Moderatoren, in den zwischen die Songs eingestreuten Interview-Schnipseln hier für die Nachwelt dokumentiert, sorgt außerdem dafür, daß es in ,Click Songs + Peppermint Stories“ auch kräftig was zu lachen gibt.
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