Kaleidoscope – SideTrips
Als von Wellmusik noch niemand redete, gab es schon Bands, die sie spielten — Kaleidoscope zum Beispiel. Die im Herbst 1966 gegründete Westcoast-Gruppe hatte mit klugen Fusion-Theorien wenig am Hut, umso mehr ober mit der Praxis. Schon auf ihrem ersten Album, SIDE TRIPS, legierte die Band Rhythm V Blues, Bluegrass, Jazz und Rock, Country und etliches Ethnisches griechischen und türkischen Ursprungs zu einer brodelnden Suppe, deren Rezept sich bis dahin noch in keinem Rock-Kochbuch gefunden hatte. Kein Wunder, denn Kaleidoscope bestand aus musikalischen Freigeistern wie David Lindley, Chris Darrow und dem aus Izmir stammenden David Solomon Feldthouse. Musiker, denen unkategorisierbare Vielseitigkeil über alles ging. Sogar über den großen Erfolg. Die meisten Songs auf SIDE TRIPS klingen zunächst nach wenig ernst gemeinten Improvisationen, bei genauem Hinhören aber entpuppen sie sich als wohldurchdachte und faszinierende Klasseklänge.
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