Nadja Petrick – April Pool
Nadja Petrick ist eine Berliner Sängerin, die von ihrer Plattenfirma auserkoren wurde, todsicher Karriere zu machen. Gleich fürs erste Album stand ein stattlicher Etat zur Verfügung, so daß APRIL FOOL in den USA, England und Holland mit Hilfe von allseits geschätzten Profimusikern wie Gitarrist David Rhodes, Bassist Pino Palladino und Drummer Manny Elias säuberst eingespielt werden konnte. Und der Aufwand hat sich gelohnt. Denn so entstand eine zumindest interessante Platte mit geheimnisvoller Atmosphäre, die Nadja Petricks gewöhnungsbedürftiger Stimme entgegenkomml. Nadja singt mittels raffinierter Verfremdungselektronik so attraktiv und plärrig wie vor 20 Jahren Anisette, die Vokalistin der dänischen Avantgarde-Band Savage Rose. Ihre Musik jedoch ist melodischer Poprock mit deutlichem Folk-Einschlag, wobei gelegentliche Diebereien verzeihlich sind. So erinnern die Chöre von ,Don’t Beg Me“ verdächtig an Lou Reeds Meisterstück „Walk On The Wild Side“, und „When The Wave Rolls In* wartet mit einer Melodienlinie auf, die glatt von Bob Dylon stammen könnte.
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