The Piano Has Been Drinking – Nachtgedanken

Die Debüt-LP der Mannen um Gerd Köster bestand noch aus kölschen Coverversionen von Tom Waits-Songs, auf NACHTGEDANKEN haben sie nun selbst komponiert; gekonnt und rein akustisch: Klavier, Baß und Drums, dazwischen Akzente von Gitarre, Orgel oder Saxophon. Die Band groovt souverän durch Boogie, Jazz und leise swingenden Blues, Zeitlupenballaden und dröhnendes Tresen-Humtota, dazu röhrt und gurrt Köster hingegeben seine lebens- und liebeslustigen Geschichten von Rhein, Rausch, Romanzen und pittoresken Typen; todtraurig und zum Brüllen komisch. Tom Waits ist präsent, manchmal winken auch die Herren Cale (mal John, mal J. J.), aber die NACHTGEDANKEN sind textlich so eigen und musikalisch so kompetent, daß man ihnen mit Vergleichen nicht gerecht wird. Das besoffene Klavier macht Durst auf mehr.