The Beach Boys :: Sunflower, Surf’s Up, Holland

1970 produzierten die Beach Boys mit SUNFLOWER das erste Album für ihr neu gegründetes Label Brother Records — und den bis dahin größten kommerziellen Flop ihrer Karriere. Dabei präsentierte die auch aufnahmetechnisch ehrgeizig realisierte Platte mindestens ein halbes Dutzend Meisterleistungen mit perfekten Vokalharmonien und Arrangements. Dos gilt ouch für dos ein Jahr später erschienene Album SURF’S UP — mit dem Unterschied, daß sich dafür plötzlich wieder viel mehr Zuhörer interessierten — die Gruppe war „in“. Neben unverblümter Nostalgie tauchten hier sogar frühe ökologische Botschaften in „Don’t Go Near The Water“ und „A Day In The Life Of A Tree“ auf. Außerdem rankten sich um die von Alkohol- und Ego-, Drogen- und Psycho-Problemen geplagte Gruppe immer mehr Legenden, weil dos Album mit dem Titelsong eine der nie veröffentlichten SMILE-Kompositionen von Brian Wilson und Van Dyke Parks enthielt.

1973 avancierte HOLLAND zur Kultplatte — mit einem Brian Wilson im Wunderland, der auf der damals beigelegten Bonus-EP Märchen über ein „Magic Transistor Radio“ erzählte, während die übrigen Mitglieder der Band die Kalifornien-Saga beschworen und ihre Erinnerungen an Big Sur verklärten. Das gelungenste Remastering dieser drei CDs bietet SUNFLOWER, während die Nachentzerrung im Fall von HOLLAND nur wenig klanglichen Mehrwert brachte [Bezug über: jpc, Postfach 2426, 4500 Osnabrück).