Freudiana – Freudiana

Auch wenn Alan Parsons produzierte und für die Bühnenumsetzung im österreichischen Theater an der Wien ab Dezember den Sound-Supervisor spielt, handelt es sich hier in erster Linie um ein Projekt seines langjährigen Partners Eric Woolfson, um ein Musical, ein ambitioniertes Pop-Werk mit Handlungskonzept und musikalischem roten Faden. Schon manch einer scheiterte an einem solchen Vorhaben. Hier kam ein besseres Album des Alan Parsons Project heraus – mit einigen Stücken, die an die Erfolgs-Musicals von Lloyd Webber erinnern. An den Beatles orientierte Passagen wechseln sich ab mit kommerziellen Pop-Nummern; gelegentlich dürfen heftigere Gitarren aufheulen, und dazwischen wird zwecks inhaltlicher Kontinuität auch mal ein Text rezitiert. Eric Woolfson singt ausnahmsweise mal selbst, überläßt dieses Feld jedoch meist Kollegen wie Marti Webb, Chris Rainbow und Leo Soyer, Kiki Dee und Eric Steward (10 cc), John Miles oder den Flying Pickets. Das Wirken von Siegmund Freud, des Vaters der Psychoanalyse, steht thematisch im Mittelpunkt, und irgendwie bringt Woolfson ägyptische und griechische Relikte auch noch ins Spiel. Das ambitionierte Doppel-Album hinterläßt gemischte Gefühle.