Dead Can Dance – Aion
Und ob die Toten tanzen können! Sie swingen sogar, daß es eine wahre Freude ist. Dem Mittelalter fährt dezent pulsierender Elektronikbeat in die Knochen, ein schottischer Highlander sorgt mit tief in den Baßbereich hinunter reichenden Borduntönen für zeitloses Folk-Flair, und Lisa Gerrards reine Stimme intoniert verführerische Beschwörungsformeln. So klingt der Song „As The Bell Rings The Maypole Spins“, und das ist nur einer der vielen Höhepunkte dieser grandiosen Platte. Lisa Gerrard und ihr Partner Brendan Perry schlagen den Bogen von Alter Musik aus dem 14. und 16. Jahrhundert über sakrale Mystik bis hin zu pulsierenden Ethno-Beats. Alte Original-Instrumente und dezente Elektronik gehen nahtlos ineinander über. Das Duo gibt sich auf seiner musikalischen Reise durch Zeit und Raum nicht mit Flickwerk ab, sondern fügt alle Elemente zu einem stimmigen Bild, das immer wieder neue Facetten offenbart. Dead Can Dance haben sich mit AION selbst übertroffen. Ihr Tanz ist nicht von dieser Welt. Nur bei der CD-Überspielung ging was schief: In den hohen Frequenzen klingt’s verzerrt.
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