The Boys – Odds & Sods
Ein Beitrag zum Thema „Wohin mit der vielen Kohle?“ Campino, Chefprediger der Toten Hosen, buddelte in London unter dem Bett des Gitarristen der Boys, seiner Lieblingsband, einen angeranzten Haufen alter Tapes aus und präsentiert diese nun als Kompilation verschollener Punkrock-Klassiker. Campino war dabei als Musik-Archäologe, Remixer und Cover-Gestalter erfolgreicher als der Geschäftsmann Campino: Der Düsseldorfer mußte verdammt viel Geld für die Bänder abdrücken. Musikalisch ist ODDS & SODS aber alles andere als ein Abschreibungsprojekt, denn mindestens zehn der 14 Songs sind wahre Melodie-Perlen in einem Haufen Schweine-Punk. Hervorragend aufgearbeiteter Sound und scharfe Säge-Gitarren, eher dem Rock ’n‘ Roll als dem Punk verpflichtet, können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Boys zu Recht den Titel „Beatles des Punkrock“ trugen.
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