St. Paul – Down To The Wire

Eine große Vergangenheit hat der 24-jährige Multi-Instrumentalist aus Minneapolis bereits hinter sich. Im Dunstkreis von Prince aufgewachsen – spielte er – gerade der Schule entwachsen – gleich in der Erfolgscombo The Time Baß, wechselte dann zu The Family und verlegte sich schließlich auf eine Solokarriere: „Ich lebte damals in L.A., und unsere Band streunte nur noch herum. Plötzlich bekam ich verschiedene Angebote. Man hielt mir eine Karotte vor die Nase – ich nahm sie.“ Viel hatte St. Paul nicht von dieser Rübe: Sein Debütalbum floppte. Und man kann jetzt schon prognostizieren, daß es mit DOWN TO THE WIRE ebenso laufen wird. Denn lau, lahm und allzu kalkuliert plätschern die Songs dahin. Ein bißchen Pop-Ballade hier, ein wenig entschärfter Funk dort; aufgesetzte Emotionen und die altbekannten Paisley-Park-Einflüße. Das ist zu wenig, auch wenn St. Paul mit „Shooting Star“ eine einzige Perle auf Prince-Niveau gelungen ist. Dazu hätte allerdings auch eine Single gereicht.