Craig Davies – Grooving On A Shaft Cycle
Auf seinem balladesken Debüt betonte der junge Brite Craig Davies die stimmliche Nähe zu Tom Waits für manchen Kritiker zu stark. Davies mußte denn auch damit leben, daß die singende Vogelscheuche aus Amerika in jeder Besprechung seiner Platte erwähnt wurde. Auf GROOVING ON A SHAFT CYCLE gewinnt er seiner Stimme nun zusätzliche Facetten ab, klingt nicht mehr ganz so dreckig und versoffen wie Waits, statt dessen manchmal sogar zart und mitunter sexy wie Robert Plant. Auch musikalisch hat Craig die Schwerpunkte leicht verschoben – und zwar zugunsten von Blues-, Rhythm & Blues- und Rock ’n‘ Roll, ohne dadurch sein lyrisch-poetisches Gespür für Musik und Text zu verlieren. Durch die vielen akustischen Momente und den nach wie vor unüberhörbaren Countrytouch kommt diesmal viel Leichtigkeit ins Spiel. Seine Interpretation des Brei-Klassikers „Amsterdam“ macht Craig Davies neben dem Iren Gavin Friday zum überzeugendsten Chansonnier englischer Zunge.
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