The Vision – Politoxicomania
Pit, Felix, Ulla, Axel – heißen so vielleicht Leute, die das Reggae-Fähnlein hochhalten? In der norddeutschen Tiefebene gelten Pit und Partner jedenfalls längst als anerkannte Rastafari. Die dritte LP der agilen Combo aus Hannover kommt erfreulich leichtfüßig daher. Die Gruppe braucht nicht die oft schwerblütige Atmosphäre des Originalsounds aus Kingston, Jamaica, um authentisches Reggae-Feeling zu vermitteln. Die dreadlockigen Grooves der Rastas aus Niedersachsen wirken allemal frisch und unverbraucht und finden mit spielerischer Leichtigkeit den Weg in Hirn und Hüften. Und trotz aller unbekümmerten Spielfreude verlieren sich die Visionäre nie in Platitüden. Songs wie „Religious War“, „No Need To Fear“ oder „Animal Life“ zeigen, daß die Band den Reggae nicht nur als musikalische Ausdrucksform begreift, sondern auch als Transportmittel für sozialkritische Botschaften. Bob Marley selig würde sich bestimmt freuen.
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