Buster Williams – Something More
Neue Namen wie Geri Allen, Bill Frisell oder Roy Anderson bestimmten den Jazz der 80er Jahre. So mancher 50jährige Allgediente des Modern Jazz geriet da unverdient ins Abseits. Wer hätte beispielsweise gedacht, daß der unter Jazzgrößen überaus beliebte Bassist Buster Williams jetzt schon seine siebte LP – mit prominenten Sidemen von Herbie Hancock bis Wayne Shorter – präsentieren kann? Darauf bietet er Funk mit staubtrockenem Piano, Hardpop mit samtweich walkendem Baß und den unwiderstehlichen Soprano-Sound von Wayne Shorter. Das Ganze unterlegt er gelegentlich mit Synthie-Sounds.
Dezent und gediegen gibt sich auch das Trio des Pianisten Stanley Cowell mit Joe Chambers am Schlagzeug. Cowell gründete in den Siebzigern das legendäre Label Strata East und spielte wie Buster Williams auch mal bei Miles sowie bei den phänomenalen Healh Brothers mit. Eine Prise Funk und Soul prägt seinen Groove, selbst wenn er Bebop spielt. Mit der ihm eigenen trockenen Ironie sorgt er dafür, daß ausgerechnet „It Don’t Mean A Thing If It Ain’t Got That Swing“ recht untraditionell nach Ahmad Jamal oder gar Ramsey Lewis klingt.
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