Ryuichi Sakamoto – Beauty
Der Titel übertreibt nicht: Ryuichi Sakamoto präsentiert elegante Variationen purer musikalischer Schönheit. Die Zeiten, als er mit dem Yellow Magic Orchestra intelligentes Technopop-Design verkaufte, sind vorbei. Jetzt schürft er tiefer und steckt gleichzeitig den Horizont extrem weit ab: Japanische Tradition verbindet sich mit afrikanischen Elementen; Rock meets Elektronik. Sakamoto verschweißt die verschiedenen Elemente zu kunstvollen Klangskulpturen und formt so Weltmusik der allerfeinsten Sorte. Er hat aber auch die denkbar besten Mitarbeiter verpflichtet: Im Background singt Youssou N’Dour gemeinsam mit Brian Wilson und zwitschernden japanischen Geishas; Pino Palladino streichelt und zupft den Baß – und sogar Robert Wyatt wurde wieder aktiv. Er singt die erste Stimme in Sakamotos perkussiv perlender Version des Stones-Klassikers „We Love You“, in dem Mitglieder der Gruppe Farafina mit afrikanischen Stimmen, fließender Soukous-Gitarre und viel Perkussion für den Aha-Effekt sorgen. So ließe sich über jeden einzelnen der zwölf Titel wortreich schwärmen. Oder aber stattdessen mit einem Wort das schlichte Fazit ziehen: schön!
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