Alice Cooper – The Beast Of Alice Cooper

Der Weihnachtsmann wird sich noch im nachhinein vor lauter Ekel den Sack kraulen, wenn er auf die hier gebündelten, musikalischen Schandtaten des Vincent Damon Furnier stößt. Anno 1971 blies dieser langhaarige Horrormusiker mit „I’m Eighteen“ (vom dritten Album LOVE IT TO DEATH) fanfarengleich in bürgerliche Wohnstuben und verwies damit auch „My Generation“ von The Who auf die Plätze. Danach lieferte er perfekte Teenager-Hits wie „School’s Out“ (1972), „Billion Dollar Babies“ (1973) oder „Elected“, mutierte allerdings mehr und mehr vom rotzigen Bürgerschreck zur wandelnden Geisterbahn-Puppe und verkam dabei auch musikalisch zur Selbstparodie. Erst mit der eher relaxten LP LACE & WHISKEY (1977) und dem autobiographisch geprägten Album FROM THE INSIDE zeigten sich Alice Cooper und sein hochkarätig besetztes Ensemble (unter anderem die Gitarristen Dick Wagner & Steve Hunter aus Lou Reeds Band) von ihrer kompaktesten Seite. Leider findet sich gerade von diesen beiden wegweisenden Platten kein einziger Song auf dieser „Best Of“-Zusammenslellung mit 14 Songs – ein bedauerliches Versäumnis.