Shockabilly – The Ghost Of Shockabilly

Selten hat eine Band sich einen dermaßen treffenden Namen gegeben wie das Trio Eugene Chadbourne, Kramer und David Licht. Schockierend war 1982/83 in der Tat, wie brachial der infernalische Dreier Klassiker von „Day Tripper“ (Beatles) über „Eight Miles High“ (Byrds) bis „Homeward Bound“ (Simon & Garfunkel) zerlegte. Sehr viel Lärm und wenig Musik? So einfach ist die Sache nicht. Beim vierten, fünften, sechsten Durchgang ist durchaus zu hören, das hinter all den Noise-Orgien ein wohlüberlegtes Konzept steckte, das Chodbourne und Kramer auch bei ihren eigenen Kompositionen anwandten. Wahnsinn ist eben oft nicht mehr als die dunkle Seite der Genialität. Daß die Shockabilly-Klänge auch heute noch starke Nerven erfordern, spricht nur für die Band.(ohne Wertung)