Tabu Ley – C’est Comme Ca La Vie/ Sam Mangwana/Franco – Forever
Wer von Tabu Leys LP BABETISOUKOUS, die auf Peter Gabriels „Real World“-Label erschien, zurecht enttäuscht war, sollte dennoch nicht gleich ganz die Finger vom Zaire-Pop lassen. Denn auf dem vorbildlich klingenden Album C’EST COMME CA LA VIE bietet der Alt-Crooner aus Kinshosa ein überdurchschnittlich gutes Repertoire – und überdies Gesprächsstoff für die klatschsüchtige Afro-Szene. „Ich habe dich wie einen Affen aus dem Dschungel geholt und großgezogen“, singt er über seine langjährige Mitstreiterin und Sängerin Mbilia Bei. »Jetzt, wo du mich nicht mehr brauchst, gehst du alleine deinen Weg.“ So ist das Leben. Und Tabu Ley machte das Beste draus. (Vertrieb: Garageland, Händelstr. 2,4100 Duisburg!) FOREVER ist ein Gemeinschaftsprojekt von Franco, dem seit Jahrzehnten größten Rivalen Tabu Leys, und Sam Mangwana, dem besten Sänger der mittleren Generation des Kinshosa-Sounds. Francos Band TP OK Jazz spielt wie gewohnt exzellent, aber ohne Feuer. Vielleicht liegt’s daran, daß der auf dem Cover schon sehr abgemagerte Altmeister – Gerüchten zufolge – an AIDS erkrankt ist. Hier steht er jedenfalls im Hintergrund.
Kwasso Kwassa heißt der neue afrikanische Modetanz aus Paris. Vom ersten Takt an jagt Kanda Bongo Man, der beste Repräsentant der dritten Generation des Kinshasa-Sounds, mit Volldampf und im Eiltempo (125 bis 135 Beats pro Minute), aber mit unerreichter Präzision durch die Stücke. Das Album KWASSA KWASSA bietet mit acht, die CD sogar mit zehn Titeln aus seinen beiden letzten Erfolgs-LPs (LELA-LELA und SAI-LIZA) viel Stoff fürs Geld. 5 (Tabu Ley, Bongo Man) 3 (Mangwana)
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