The Perfect Disaster – Up

The Perfect Disaster haben mit ihrem dritten das perfekte Album produziert: dynamischer Gitarren-Pop mit eingängigen Harmonien und Melodien steht neben traumatischen Elektronik-Follc-Balladen. „Go Away“ ist beispielsweise Zeitlupenhaft inszeniert: Zu morbiden akustischen Gitarrenklängen singt Phil Porfitt tief, verloren und schön – so, wie Lou Reed das einst auf seinem BERLIN-Album vorgemacht hat. Noch dramatischer und alpdramatischer wird es im überlangen Drei-Teiler „Down“: Im Verlauf dieses schleichenden Mega-Psycho-Trips, der sinfonisch dahintaumelt, zitiert die Band unter Einsatz von akustischen Gitarren und Cello-Passagen die Velvet-Underground-Songs „I’m Set Free“ und „What Goes On“, wobei immer wieder die morbiden Schatten der Reed-Oper BERLIN auftauchen – genial: Die Platte des Monats im Untergrund.