Mike Oldfield :: Earth Moving
Wer den scheuen Soundteppichknüpfer Mike Oldfield kennt, der weiß, daß der gute Mann nie um ein Experiment verlegen ist. So auch nicht auf seiner 14. LP, auf der er sich abseits von den nicht enden wollenden Intrumental-Orgien früherer Werke behutsam in morastige Pop-Gefilde vorarbeitet. Für die gesangliche Umsetzung seiner Song-Ideen zerrte Oldfield wieder namhafte Kollegen ins Studio: Adrian Belew (Talking Heads, King Crimson), Chris Thompson (Manfred Mann’s Earth Band) und – nicht zu vergessen – seine „treue Seele vom Dienst“ Maggie Reilly, die schon in den Hits „Moonlight Shadow“ und „To France“ den ganzen Charme ihrer honigsüßen Stimme in die Waagschale warf. Die neun Tracks auf EARTH MOVING gefallen großteils durch einschmeichelnde, geradlinige und vor allem sehr eingängige Songstrukturen, die Oldfield auf typischen bunten und flächigen Keyboards aufbaut – besonders schön in „Holy“, „Innocent“, „See The Light“ und im Titelsong. Fazit: Ein schönes, wenn auch zuweilen auf der Kippe zum Kitsch balancierendes Werk.
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