Pete Townsend – Iron Man
Operette sich, wer kann! Pete Townshend, als nachgewiesen literarisch ambitionierter Mensch von Geschichten fasziniert, präsentiert mit IRON MAN wieder mal ein „Musical“ um einen Teen-Helden – dabei war mit TOMMY das Maß eigentlich bereits voll. Und so spannen sich hier zwischen „Prologue“ und „Epilogue“ Songs von höchst unterschiedlicher Machart und ebensolcher Qualität. Die Geschichte von der Zähmung des Eisenfressers, der die Menschheit bedroht, berührt leider weniger durch sanfte Ironie, wie sie diesem Märchen für Erwachsene angemessen wäre, als durch überraschend platte und flächige Farben. John Lee Hooker als zunächst böser Titel-Roboter („I Eat Heavy Metal“) spielt immerhin einen schön gruseligen, schwarzen Mann, Nina Simone als zunächst böser Drachen macht’s ebenfalls nicht schlecht. Pete Townshend als zunächst ängstlicher, 12jähriger Held Hogart aber – naja. In Arthur Browns „Fire“ tritt dann als Bonbon noch eine veritable Who-Reunion auf, mit schön fetzigem Dance-Groove. Neben der hinreißenden Ballade „Dig“ und witzigeren Songs wie „Fast Food“ ist das einer der Höhepunkte des Albums, das an seinem luftraubenden Story-Korsett krankt.
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