Pere Ubu – Cloudland
Was sich bei den letzten Deutschland-Konzerten der Ubus bereits live abzeichnete, findet nun auf dem neuen Album weiteren Niederschlag: Weniger Avantgarde, mehr schlichte Songschönheit. David Thomas, aufgeräumt und fast geschäftig bemüht, bei Stimme zu sein, profiliert sich immer mehr als ironischer Hinterhof-Pavarotti, wobei ihm trotz milderen Stil-Klimas immer noch der böse Schalk in der Kehle sitzt. Die Songs erinnern in ihrer demonstrativen Naivität manchmal an ähnliche Versuche Captain Beefhearts. Die metallisch spröde Härte von Pere Ubu scheint dahin – soviel Hall hatte Thomas selten hinter sich. Egal, einen so manisch melancholischen Rocksong wie „Breath“ oder ein so verspielt/hektisches Pink-Floyd-Geklingel wie „Why Go It Alone“ bekommen nur wirklich abgeklärte Musiker hin. Man muß ja nicht bis ins Rentenalter Avantgardist sein.
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