Aretha Franklin :: Through The Storm
Der einzige wirkliche Sturm vor der Midtempo-Ruhe dieses Albums nennt sich „Gimme Your Love“. Die „Queen of Soul“ macht keinen Geringeren als den „Godfather“ James Brown kräftig an: „Give it to me right here – on the microphone“. Und der gurrt (durch die Gitterstäbe?):
„Rub my back now, baby“. Ein extrem tanzbarer Einstieg zwischen Technosound und verschwitztem 60er-Funk. Produzent: Narada Michael Waiden, Aretha-Spezialist seit ihrem Erfolg mit „Who’s Zoomin Who“(1985). Und weil Zweistimmiges Arethas Umsatz gesteigert hat (Annie Lennox, George Michael u.a.), wird auf jeder LP-Seite gleich doppelt duettiert: mal terzenselig mit Elton John, mal butterweich in Sachen Four Tops und schließlich mit Naradas erfolgreichstem Schützling Whitney Houston, die sich Arethas etwas rauherer Gangart perfekt anpaßt. Dafür könnte umgekehrt die von Arif Mardin produzierte Schnulze „Come To Me“ aus der untersten Whitney-Schublade stammen: adult orientated mainstream schmaltz. Bleibt ein Techno-Heavy-Slow-Funk, einmal die Gospel/R&B-Tradition pur – und das 20 Jahre „danach“ von Mardin mit einem Synthiebaß-Groove genial aufgemischte „Think“. Und: immer noch diese eine Wahnsinnsstimme.
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